Methodentage

Methodentage

Der römische Philosoph Lucius Annaeus Seneca kritisierte im 1. Jahrhundert nach Christus mit dem Aphorismus „Non vitae sed scholae discimus“ („Nicht für das Leben, sondern für die Schule lernen wir“) die Schulen seiner Zeit. Zu fern vom praktischen Leben seien viele Inhalte, die dort gelehrt würden.

Getreu der Umkehrung dieses Zitats, also „Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir”, findet jährlich an unserem Gymnasium der Methodentag für die Einführungsphase (Jahrgangsstufe 11) der Oberstufe statt, denn nach der Schule ist vor der Ausbildung oder dem Studium – und dafür werden viele verschiedene (praktische) Kompetenzen vorausgesetzt, die über das reine Fachwissen hinausgehen. Deshalb setzt sich das Städtische Gymnasium bereits seit vielen Jahren das Ziel, auch die Soft Skills der Schülerinnen und Schüler weiterzuentwickeln – und dazu gehören im 21. Jahrhundert beispielsweise auch die Bedienung und fachgerechte Anwendung von Textverarbeitungsprogrammen und Office Anwendungen sowie die Informationsgewinnung aus analogen wie digitalen Quellen.

Ein weiterer Schwerpunkt des Methodentags umfasst beispielsweise die Frage, wie man eigentlich selbstgesteuert lernen könne – eine Fähigkeit, die für die Ausbildung oder das Studium sowie das gesamte Berufsleben im Sinne eines lebenslangen Lernens federführend ist.  

Im Hinblick auf das lebenslange Lernen und die eigene Persönlichkeitsentwicklung spielt die Selbstorganisation eine wichtige Rolle. Mehr als in der Mittelstufe sind unsere Schülerinnen und Schüler der Oberstufe gefragt, Planung und Priorisierung der eigenen Aufgaben vorzunehmen: „Wie kann ich mein Lernen steuern? Wie kann ich ein angemessenes Zeitmanagement schaffen? Wie schaffe ich es, mir genügend Pausen zur Entspannung und Regeneration einzuplanen? Wann bin ich leistungsfähig und wie motiviere ich mich eigentlich dazu, über einen längeren Zeitraum zu lernen?“ In einem Workshop zum Thema „erfolgreiches Lernen will gelernt sein“ wurden den Schülerinnen und Schülern Strategien an die Hand gegeben, um selbstreguliertes Lernen erfolgreich umzusetzen. 

Die Konzeption und Durchführung übernehmen in der Regel Dr. Johannes Hellenbrand und Dr. Maria Roeling. Sie bringen aus ihrer Zeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin bzw. Mitarbeiter an der Universität entsprechende Lernarrangements mit.

Somit profitieren unsere Schülerinnen und Schüler von umfassendem Knowhow in den Bereichen der Lehr-Lernpsychologie und des wissenschaftlichen Arbeitens, das die Lehrkräfte gerne an die Lernenden weitergeben.

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