Von Straelen nach Leiden: Unser Beitrag zur internationalen Simulationskonferenz LEMUN
Vom 6. bis 8. Dezember 2024 nahmen wir, die Schülerinnen und Schüler des Städtischen Gymnasiums Straelen, am Schulprojekt Leiden Model United Nations (kurz: LEMUN) teil. Unser Gymnasium wurde bereits zum fünften Mal bei dieser Veranstaltung vertreten. LEMUN ist eine Art Rollenspiel, bei dem Teilnehmende aus der ganzen Welt verschiedene Länder der Vereinten Nationen repräsentieren. Diese Simulationskonferenz für Schülerinnen und Schüler weiterführender Schulen wird eigenständig von Jugendlichen des Städtischen Gymnasiums Leiden organisiert. An der Konferenz nahmen weltweit über 500 junge Menschen teil. Die gesamten Sitzungen fanden ausschließlich auf Englisch statt. Viele von uns empfanden dies einerseits als Herausforderung, sahen es jedoch auch als eine gute Gelegenheit, ihre Englischkenntnisse zu verbessern.
Da LEMUN eine Simulation der Vereinten Nationen ist, wird in den Diskussionen ausschließlich über politische Themen aus der Perspektive des gewählten Landes gesprochen. Die Teilnehmenden wurden in verschiedene Komitees aufgeteilt, die meist drei spezifische Themen behandelten (z. B. Human Rights Council, General Assembly, Crisis Committee). In diesen Komitees diskutierten wir über die jeweiligen Probleme und versuchten, Lösungen aus der Sicht unseres Landes zu finden. Zu Beginn war es für viele von uns schwierig, sich in die Rolle des anderen Landes zu versetzen, doch dank intensiver Vorbereitung gelang es uns, uns schnell auf die Perspektive einzulassen. Die Lösungen, die während der drei Tage erarbeitet wurden, bestanden aus mehreren Grundideen, die zur Lösung der jeweiligen Probleme beitragen sollten. Jede dieser Ideen wurde in einer Debatte hinterfragt und weiterentwickelt, um zu entscheiden, ob und wie sie übernommen werden konnte. Das Ziel dieser Simulationskonferenzen war es, weltpolitische Themen aus verschiedenen Blickwinkeln zu verstehen und gleichzeitig das Selbstvertrauen zu stärken, für die eigene Meinung einzutreten. Doch das Programm von LEMUN beschränkte sich nicht nur auf Debatten, sondern bot auch zahlreiche Gelegenheiten, neue Kontakte zu knüpfen und andere Teilnehmende besser kennenzulernen. Ein fester Bestandteil des Programms ist stets eine Motto-Party. Das diesjährige Thema war: „Black with a touch of neon“. Anders als im Vorjahr entschieden sich die Teilnehmenden gegen ein Gruppenkostüm, da am Ende sowieso alle dasselbe tragen würden. Auch wenn es zunächst den Anschein hatte, dass das Thema eher langweilig werden könnte, gab es während der Veranstaltung dann doch einige Überraschungen. So konnte man sich vor Ort mit Neon-Gesichtsfarbe bemalen lassen, was für viele von uns ein spaßiger Höhepunkt des Abends war.
Insgesamt nahmen 12 Schülerinnen und Schüler unseres Gymnasiums an LEMUN teil. Dadurch hatten wir die Möglichkeit, mit Jugendlichen aus aller Welt in Kontakt zu treten, unter anderem aus Griechenland, den Niederlanden und den USA. Die Diskussionen über globale Probleme waren nicht nur eine wertvolle Reflexion, sondern auch eine gute Gelegenheit, Politik und Weltgeschehen besser zu verstehen.Am Ende waren wir uns alle einig, dass LEMUN eine unglaublich wertvolle Erfahrung war, die wir im nächsten Jahr gerne wiederholen würden.
Ein besonderer Dank gilt Frau Kanders und insbesondere Frau Siemer, die uns tatkräftig unterstützt haben. Beide Lehrkräfte standen uns stets mit Rat und Tat zur Seite. Frau Kanders war dieses Jahr zum ersten Mal dabei und es hat ihr sehr gefallen. Frau Siemer leitet seit mehreren Jahren die Teilnahme unseres Gymnasiums an LEMUN. Wir möchten uns nochmals herzlich bei ihr bedanken, denn ohne ihre Unterstützung und Vorbereitung wäre die Teilnahme in dieser Form für uns nicht möglich gewesen.
E. Engbarth, EF